Freilichtmuseum Groß Raden: Abendvortrag "Der Münzschatz von Wustrow"

Der Münzschatz von Wustrow: Wie man sich einen Münzschatz vorstellt, wie er aber nur selten gefunden wird. Foto: Jens Ulrich, LAKD M-V, Landesarchäologie. Details anzeigen
Der Münzschatz von Wustrow: Wie man sich einen Münzschatz vorstellt, wie er aber nur selten gefunden wird. Foto: Jens Ulrich, LAKD M-V, Landesarchäologie.
Der Münzschatz von Wustrow: Wie man sich einen Münzschatz vorstellt, wie er aber nur selten gefunden wird. Foto: Jens Ulrich, LAKD M-V, Landesarchäologie.
Der Münzschatz von Wustrow: Wie man sich einen Münzschatz vorstellt, wie er aber nur selten gefunden wird. Foto: Jens Ulrich, LAKD M-V, Landesarchäologie.
20.12.2024  | LA  | LAKD - Landesarchäologie

Am 15. Januar 2025 um 19.30 Uhr hält Dr. Heiko Schäfer (Landesamt für Kultur und Denkmalpflege, Landesarchäologie, Stralsund) im Archäologischen Freilichtmuseum Groß Raden einen Vortrag über den Münzschatz von Wustrow, der wohl um 1276 in den Wirren eines Krieges zwischen den Brandenburger Markgrafen und dem fürstlichen Haus Mecklenburg-Werle vergraben wurde.

Im Jahre 2022 entdeckte der ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger Frank Manthey auf einem Acker in der südlich von Wesenberg gelegenen Gemarkung Wustrow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, ein mit 1684 Silbermünzen gefülltes Keramikgefäß. Es handelt sich ausschließlich um Hohlpfennige sowie nachträglich halbierte Hohlpfennige. Als Münzschatzgefäß diente ein jungslawischer Topf vom Typ Vipperow. In großer Zahl gibt es Pfennige, die einen Stierkopf in einem Tor mit Dreiecksgiebel zeigen, die als Geld von Mecklenburg-Werle angesehen werden. Am häufigsten kommen einfach gezeichnete Königskopf-Hohlpfennige vor, die wahrscheinlich in Greifswald geprägt wurden. Kein einziges Stück stammt aus Brandenburg, obwohl Wustrow um 1260/70 im Osten an das brandenburgische Land Stargard angrenzte. Nach dem jetzigen Kenntnisstand ist der Münzschatz von Wustrow um 1276 im Zuge von kriegerischen Ereignissen vergraben worden.

Der Vortrag "Der Münzschatz von Wustrow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, und der brandenburgische Krieg gegen Mecklenburg-Werle um das Jahr 1276" findet im Ausstellungsgebäude des Archäologischen Freilichtmuseums, Kastanienallee 49, 19406 Groß Raden, statt. Der Eintritt beträgt 7 € (ermäßigt 4 €). Vor dem Vortrag besteht Gelegenheit, die Galerie der Naturfotografen im 1. Stock des Ausstellungsgebäudes und die Ausstellung "SLAWENBURG - Auf den Spuren einer Königin" im 2. Stock des Ausstellungsgebäudes zu besichtigen.