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Höhen und Tiefen: Völkerwanderungszeit vom Feinsten. Foto: LAKD M-V/LA, Andreas Paasch.

Höhen und Tiefen: Völkerwanderungszeit vom Feinsten. Foto: LAKD M-V/LA, Andreas Paasch.

Wir bringen Licht ins dunkle Winterhalbjahr! Die beliebte Vortragsreihe im Archäologischen Freilichtmuseum Groß Raden geht in eine neue Runde. Von Oktober 2023 bis März 2024 stehen fast echte römische Münzen, gebackene Steine, ungemütliche Zeiten, archaische Klänge und eine geheimnisvolle Insel auf dem Programm. 

Die Reihe beginnt im Oktober mit einem Vortrag von Dr. Detlef Jantzen über die Archäologische Landesaufnahme. Vor 100 Jahren „erfunden“, dient sie dazu, die archäologischen Fundstellen eines Gebietes möglichst vollständig zu erfassen. Aber ist dieses Ziel überhaupt erreichbar und wenn ja, was kann die ehrenamtliche Bodendenkmalpflege dazu beitragen?

Im November berichtet Dr. Heike Krause über ein besonderes Baumaterial: den Backstein, der vor allem im Zusammenhang mit der Gotik gerne zitiert wird. Tatsächlich prägten seine Herstellung und Verwendung ganze Landstriche weit über die Gotik hinaus. Für die Archäologie ist der Backstein sowohl Forschungsgegenstand als auch wichtige Informationsquelle.

Im Dezember widmet sich Dr. David Wigg-Wolf zum zweiten Mal den römischen Münzen, die in Mecklenburg-Vorpommern gefunden wurden. Seit seinem ersten Vortrag sind zahlreiche Fundmünzen hinzugekommen, dabei auch einige gegossene Nachahmungen. Sie zeigen, wie fasziniert die einheimische Bevölkerung von dem fremden Geld war.

Im Januar gibt Dr. Hans-Ulrich Voß einen Überblick über das neue Bild der Völkerwanderungszeit in Mecklenburg-Vorpommern. Zahlreiche neue Funde, aber auch neu entdeckte Siedlungen und Gräber lassen diese Zeit inzwischen sehr viel klarer und facettenreicher erscheinen. Aus einer dunklen Epoche ist in kurzer Zeit eine lebendige, wenn auch nicht immer gemütliche Zeit geworden.

Im Februar stellt Dipl.-Rest. Jens Ulrich die Früchte der ehrenamtlichen Arbeit von Heide Großnick vor. Über Jahrzehnte hat sie auf Rügen viele außergewöhnliche Fundstücke entdeckt und eine Fülle von Informationen zusammengetragen, die ein ganz besonderes Licht auf die Ur- und Frühgeschichte der Insel werfen – hier hat der ganze Ostseeraum seine Spuren hinterlassen.

Im März bringt Dr. Ralf Gehler Klänge von der Bronzezeit bis ins Mittelalter zu Gehör. Grundlage sind archäologische Funde von Musikinstrumenten, die akribisch untersucht und rekonstruiert wurden. Auch die Bildquellen des Mittelalters und der frühen Neuzeit wurden ausgewertet. So entstand eine Reise in die musikalische Frühgeschichte des Nord- und Ostseeraumes.

Die Vorträge werden gemeinsam vom Verein der Freunde und Förderer des Archäologischen Freilichtmuseums Groß Raden e. V. und der Abteilung Landesarchäologie des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern veranstaltet. Sie finden jeweils mittwochs um 19.30 Uhr im Vortragsraum des Archäologischen Freilichtmuseums Groß Raden statt. Der Eintritt beträgt 3,50 €.

Programm: