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Steinbeile als Opfergaben: Die Götter werden beglückt sein! Foto: LAKD M-V/LA, Sabine Suhr [Ausschnitt]

Steinbeile als Opfergaben: Die Götter werden beglückt sein! Foto: LAKD M-V/LA, Sabine Suhr [Ausschnitt]

Wir bringen Licht ins dunkle Winterhalbjahr – und in den Frühling! Die beliebte Vortragsreihe im Archäologischen Freilichtmuseum Groß Raden geht in eine neue Runde. Von November 2024 bis Mai 2025 präsentieren wir sieben Vorträge zu topaktuellen archäologischen Forschungen und Entdeckungen.

Zum Auftakt wirft Dr. Harald Lübke (LEIZA Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie, Schleswig) im November einen Blick nach Schleswig-Holstein in das Duvenseer Moor, das auch nach über 100 Jahren Forschung immer noch Überraschungen aus der Zeit des Mesolithikums preisgibt. Erst jüngst wurde dort die älteste Bestattung Norddeutschlands entdeckt.

Im Dezember spricht Dr. Michael Müller (Berlin) über die Deponierungen der Trichterbecherkultur. In ihnen spiegelt sich ein vielschichtiges und komplexes Gedankengebäude wider, in dem „Gaben an die Götter“ eine zentrale Rolle für den Erfolg von Ackerbau und Viehzucht zu spielen scheinen.

Im Januar stellt Dr. Heiko Schäfer (Landesamt für Kultur und Denkmalpflege, Landesarchäologie, Stralsund) einen Münzschatz vor, der wohl in den Wirren eines Krieges zwischen den Brandenburger Markgrafen und dem fürstlichen Haus Mecklenburg-Werle vergraben wurde. Der Fund gehört zu den wenigen, die vollständig im Gefäß geborgen werden konnten.

Im Februar zeigt Dr. Joscha Gretzinger (Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, Leipzig), wie einige DNA-Proben aus den kaiserzeitlichen Fürstengräbern bei Häven dazu beigetragen haben, ein neues Bild der Völkerwanderungszeit zu zeichnen. Nur so viel sei vorab verraten: Auswanderung gab es nicht erst im 20. Jahrhundert!

Im März berichten Dr. Katharina Fuchs und Prof. Dr. Ben Krause-Kyora (Institut für Klinische Molekularbiologie, Kiel) über Krankheiten im Neolithikum – ein Thema, das erst mithilfe moderner DNA-Analysen wirklich beleuchtet werden kann. Nun stellt sich die Frage, wer gesünder lebte: Die Neolithiker oder die traditionellen „Fischesser“?

Im April öffnet Dr. Daniel Winger (Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften, Rostock) die Tür zu den geheimen Bilderwelten der Völkerwanderungszeit. Verschlungene Körper, gefährliche Tiere, göttliche Wesen – und das alles in scheinbar wilder Mischung, die meistens mehrere Deutungen zulässt: Nur Eingeweihte verstehen den Code!

Im Mai schließen Dr. Hans-Ulrich Voß (Lübstorf) und Dr. Lars Saalow (Landesamt für Kultur und Denkmalpflege, Landesarchäologie, Schwerin) die Vortragsreihe mit einem fulminanten Überblick über die erstaunlichen Neuentdeckungen aus der Zeit der Völkerwanderung ab und präsentieren ein neues Gesamtbild dieser von grundlegenden Umwälzungen geprägten Zeit.

Die Vorträge werden von der Abteilung Landesarchäologie des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern veranstaltet und vom Verein der Freunde und Förderer des Archäologischen Freilichtmuseums Groß Raden e. V. unterstützt. Sie finden jeweils mittwochs um 19.30 Uhr im Vortragsraum des Archäologischen Freilichtmuseums Groß Raden statt.

Nach Mitteilung des Landesrechnungshofes sind wir verpflichtet, für Vorträge den doppelten Eintrittspreis zu erheben, da es sich um Sonderveranstaltungen im Sinne der Gebührenordnung handelt. Der Eintrittspreis für eine Person ohne Ermäßigung erhöht sich dadurch leider von 3,50 € auf 7 €. Wir bitten um Ihr Verständnis und hoffen, dass Sie uns auch in diesem (erweiterten) Winterhalbjahr treu bleiben!

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