Alles hat ein Ende - auch der Feuerstellenplatz von Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg!
Fund des Monats Mai 2021
Abb. 1. Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg. Schon kurz nach Beginn des Oberbodenabtrags zeigte sich die bemerkenswerte Befunddichte.
Foto: LAKD M-V/LA, D. Forler.
Abb. 1. Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg. Schon kurz nach Beginn des Oberbodenabtrags zeigte sich die bemerkenswerte Befunddichte.
Foto: LAKD M-V/LA, D. Forler.
Bei der Bewertung jungbronzezeitlicher Feuerstellenplätze gibt es durchaus unterschiedliche Auffassungen. Die einen – insbesondere die Ausgräber solcher Plätze – können ihnen nur wenig Positives abgewinnen, denn die Dokumentation von zahlreichen, fast immer gleich aufgebauten Gruben, die zudem in der Regel kein Fundmaterial enthalten, ist nicht wirklich spannend und herausfordernd. Andere – insbesondere auswertende Wissenschaftler – finden die Feuerstellenansammlungen hochinteressant und bezeichnen sie gern als "eines der letzten großen Rätsel der Archäologie". Die Vertreter der dritten und größten Gruppe schließlich quittiert Letzteres mit leichtem Lächeln, stellt sich aber trotzdem die Frage, warum man solche Plätze angelegt hat und was dort vor sich ging. Nach Abschluss der Grabungen in Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg, ist diese Frage drängender denn je.
2010 wurde beim Mutterbodenabtrag im Kiestagebau Naschendorf ein Feuerstellenplatz mit mehreren Feuerstellenreihen entdeckt und partiell untersucht. Bereits 2011 folgte eine zweite Grabungskampagne, bei deren Abschluss fast 300 Feuerstellen dokumentiert worden waren. Diese ließen sieben Feuerstellenreihen erkennen, die offenbar ohne unmittelbaren Bezug zueinander angelegt worden waren. Das war eine kleine Sensation, denn es gab in ganz Nordeuropa nur fünf ähnlich komplex angelegte Plätze.
Da die südlich anschließenden Flächen aber zunächst nicht abgebaut werden sollten, dauerte es bis Januar 2019, bis der dortige Mutterbodenabtrag wieder aufgenommen wurde. Fast 200 weitere Feuerstellen kamen im östlichen Randbereich des Platzes zutage und deuteten an, dass im westlich anschließenden Areal mit einer hohen Fundplatzdichte zu rechnen war.
Dies bestätigte dann auch der ab Dezember 2019 durchgeführte Oberbodenabtrag eindrucksvoll. In zwei Grabungskampagnen – eine unter der Leitung von Fabian Möller, die andere von Norbert Kuhlmann geführt – wurde die fast 1,4 Hektar große Untersuchungsfläche dokumentiert und Anfang Juli 2020 für den Abbau freigegeben. Insgesamt wurden 1863 Befundnummern vergeben, wobei Feuerstellen das Befundspektrum mit 1667 Exemplaren klar dominierten. Unerwartet war indes, dass auch 79 Siedlungsgruben und fast 50 Pfostengruben aufgedeckt wurden. Sie zeigten, dass der Platz nicht nur zu Anlage eines jungbronzezeitlichen Feuerstellenplatz genutzt worden war, sondern in Teilbereichen auch während der Jungsteinzeit, der römischen Kaiserzeit und der älteren Slawenzeit als Siedlungsplatz gedient hatte. Außerdem gab es eine neuzeitliche Grabeneinhegung unbekannter Funktion, die eine gut 0,4 Hektar große Fläche umschloss.
Das Gros der aufgedeckten Befunde stellen jedoch die Feuerstellen, von denen insgesamt 1667 zutage kamen. Sie zeichneten sich zumeist recht deutlich als dunkle Verfärbungen im hellen Untergrund ab, wobei nicht selten schon im Planum auch feuerzermürbte Steine sichtbar waren. In der Regel handelte es sich um Eingrabungen mit rundem oder ovalen Umriss, deren Durchmesser zumeist zwischen 0,7 m und 1,3 m lagen, während die ovalen Vertreter im Mittel eine Größe von etwa 120 x 95 cm erreichten. Die Resttiefe der mulden- oder wannenförmigen Profile bewegte sich zumeist zwischen 15 und 25 cm. Der Aufbau der Verfüllung war in der Regel ähnlich, denn zumeist befand sich im unteren Teil der Eingrabung eine Schicht aus stark holzkohlehaltiger Branderde, in bzw. auf der sich eine unterschiedlich große Anzahl feuerzermürbter Steine befand. Manchmal wurden sie ohne erkennbares System innerhalb der Branderdeschicht angetroffen, manchmal zeigte sich aber auch – insbesondere bei den tiefer reichenden Anlagen – dass die Steine dicht gepackt, bisweilen pflasterartig in die Gruben eingebracht waren. Am besten ließ sich dies bei den etwa 50 Kochgruben nachweisen, die zumeist trichter- oder kesselförmig eingetieft waren und Resttiefen zwischen 0,5 m und 1,14 m aufwiesen.
Das Besondere an diesem Platz ist aber die Tatsache, dass die meisten Feuerstellen zu einem linear strukturierten Feuerstellenplatz der jüngeren Bronzezeit gehören. Nachdem bei den früheren Grabungen bereits zehn Reihen ermittelt worden waren, gelang es nun, nicht nur die bislang nur partiell erfassten Reihen vollständig aufzudecken, sondern auch 22 neue Reihen nachzuweisen. Die längste Reihe in Naschendorf konnte über eine Strecke von 160 m aufgedeckt werden (Reihe 5), doch gibt es noch vier weitere Feuerstellenreihen, für die eine Länge von deutlich über 100 m belegt ist. Diese Reihen umfassten zwischen 70–105 Einzelbefunde, doch variierte die Größe der Reihen sehr stark, denn es gab auch Anlagen, die nur 12 m lang waren und aus 8–9 Befunden bestanden.
Vielfältig präsentierte sich auch die Ausrichtung der Feuerstellenreihen. Zwar dominierten Verläufe in Ost-West-Richtung, doch gab es auch sowohl Nord-Süd ausgerichtete Anlagen als auch kurvige Reihen. Durch die unterschiedlichen Ausrichtungen kam es mehrfach zur Überschneidung von Reihen, in einem Fall überlagerten sich sogar zwei Reihen auf einer Strecke von etwa 50 m. 14C-Analysen deuten an, dass diese beiden Anlagen offenbar im Abstand von mindestens einem Jahrhundert angelegt wurden. Im Übrigen lassen die 14C-Daten erkennen, dass die Reihen sowohl während Periode V als auch in Periode VI angelegt wurden und somit auf diesem Feuerstellenplatz deutlich länger Reihen angelegt wurden als auf anderen Plätzen dieses Typs. Bedauerlicherweise sind die Werte infolge des Hallstatt-Plateaus in der Kalibrationskurve sehr ungenau.
Bemerkenswert ist, dass mehrere Feuerstellen Keramikfragmente jungbronzezeitlicher Machart enthielten, denn normalerweise enthalten die Befunde dieser Fundplätze keine Funde. Aus Befund 568 stammen sogar 80 Scherben eines zweigliedrigen Kegelhalsgefäßes, Befund 1727 enthielt Scherben eines Napfes mit vermutlich randständigem Bandhenkel und Befund 2019 große Teile eines Doppelkonus mit weichem, mittelständigem Umbruch – alles Formen, die typisch für die ausgehende Bronzezeit (Periode V/VI) sind.
Auch wenn aktuell für das nördliche Mittel- und südliche Nordeuropa weit über 80 Fundplätze mit Feuerstellenreihen bekannt sind, ist der Komplex von Naschendorf einzigartig. Dies gilt zum einen für seine Größe, denn zusammen mit den älteren Untersuchungen wurden dort mehr als 2100 Feuerstellen dokumentiert. Zum anderen ist die Tatsache, dass die Reihen unterschiedlich ausgerichtet sind und sich teilweise sogar kreuzen, hervorzuheben, denn Anlagen, bei denen die Reihen nicht parallel verlaufen, sondern divergieren oder keinen Bezug aufeinander zu nehmen scheinen, waren lange Zeit nur aus dem südlichen Skandinavien bekannt. Mit Naschendorf umfasst diese Gruppe nunmehr sechs Vertreter. Dies deutet auf eine überdurchschnittlich lange Nutzungszeit hin, was auch die 14C-Daten belegen.
Aber warum hat man Feuerstellenplätze angelegt? Unstrittig ist – und ethnographische Parallelen belegen dies eindeutig –, dass die Anlagen für die Zubereitung von Speisen gedient haben. Dabei wurden die Speisen, eingeschlagen in Blätter oder Rinde, zwischen die erhitzten Steine gelegt und dann über längere Zeit gegart. Dies war jedoch kein Vorgang im Rahmen der alltäglichen Essensbereitung, denn zeitgleiche Siedlungen sind in der näheren Umgebung von Feuerstellenplätzen in der Regel nicht nachweisbar. Trotzdem dienten die Anlagen zur Versorgung von größeren Menschengruppen, wie die zahlreichen Feuerstellen nahelegen. Dass dies kein einmaliger Akt war, sondern die Anlage über viele Generationen, vermutlich über Jahrhunderte hinweg, aufgesucht wurde, lassen die zahlreichen Reihen von Naschendorf vermuten.
Wahrscheinlich diente der Feuerstellenplatz von Naschendorf als Versammlungsort für eine größere Siedlungsgemeinschaft, der im Rahmen bedeutender, stets auch religiös motivierter Zusammenkünfte aufgesucht wurde. Dabei ist der konkrete Anlass dieser Versammlungen anhand archäologischer Quellen nicht zu bestimmen, doch sind Feiern bei Aussaat oder Ernte, zur Ahnenverehrung oder auch zur Sonnenwende in Betracht zu ziehen. Dabei ist das gemeinsame Mahl und das gemeinsame Zubereiten stets ein integrierender Bestandteil der Veranstaltung, durch den die Gruppenzugehörigkeit unterstrichen und das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt wurde. Die enorme Anzahl an Befunden zeigt eindrucksvoll, dass dies sicherlich keine einmalige, sondern eine immer wiederkehrende Aktivität war. Nachdem lange Zeit kein Ende der Reihen in Sicht war, dürfte dieser einzigartige Platz nun vollständig erfasst sein – wofür vor allen den Ausgräbern herzlich gedankt sei.
Dr. Jens-Peter Schmidt
Literatur zu den bisherigen Untersuchungen in Naschendorf:
F. Mewis/J.-P. Schmidt, Die Feuerstellenreihen von Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg. – Archäologische Berichte aus Mecklenburg-Vorpommern 18, 2011, 62–75.
J.-P. Schmidt, Kein Ende in Sicht? – Neue Untersuchungen auf dem Feuerstellenplatz von Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg. – Archäologische Berichte aus Mecklenburg-Vorpommern 19, 2012, 26–46.
Literatur (mit weiterführenden Literaturhinweisen):
I. Beilke-Voigt, Bronzezeitliche Feuerstellenreihen – Kochgruben, Totenfeuer oder Kultplätze? In: A. Jaszewska/A. Michalak (Red.), Ogień - Żywioł ujarzmiony i nieujarzmiony. VI. Polsko-Niemieckie Spotkania Archeologiczne Garbicz, 5-6 czerwca 2008. – Biblioteka Archeologii Środkowego Nadodrza 4, Zielona Góra 2011, 79–94.
G. B. Bukkemoen, Cooking and feasting: Changes in food practice in the Iron Age. In: F. Iversen/H. Petersson (ed.), The Agrarian Life of the North 2000 BC - AD 1000. Studies in Rural Settlement and Farming in Norway. Kristiansand 2016, 117–131.
P. Eriksen/P. O. Rindel, Hulbælternes funktioner. In: P. Eriksen/P. O. Rindel (Red.), Lange linjer i landskabet: hulbælter fra jernalderen. – Jutland Archaeological Society publications 104, Højbjerg 2018, 409-420.
I. Heske/P. Lüth/M. Posselt, Deponierungen, Gargruben und ein verfüllter Wasserlauf. Zur Infrastruktur der Hünenburg-Außensiedlung bei Watenstedt, Lkr. Helmstedt. Vorbericht über die Grabung 2011. – Praehistorische Zeitschrift 87, 2012, 308–337.
M. Løvschal/D. Fontijn, Directionality and axiality in the Bronze Age: cross- regional landscape perspectives on ‘fire pit lines’ and other pitted connections. – World Archaeology 2018 , DOI: 10.1080/00438243.2018.1488609.
J.-P. Schmidt, Garküchen auf freiem Feld? – Feuerstellenplätze im Trassenverlauf von OPAL und NEL. In: D. Jantzen/L. Saalow/J.-P. Schmidt (Hrsg.), Pipeline : Archäologie. Ausgrabungen auf den großen Ferngastrassen in Mecklenburg-Vorpommern. Schwerin 2014, 145–154.
Fund des Monats Mai 2021
Alles hat ein Ende - auch der Feuerstellenplatz von Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg!
Abb. 1. Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg. Schon kurz nach Beginn des Oberbodenabtrags zeigte sich die bemerkenswerte Befunddichte.
Foto: LAKD M-V/LA, D. Forler.
Abb. 2. Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg. Nachdem der östliche Teil der Untersuchungsfläche freigelegt worden war, starteten die Grabungsarbeiten.
Foto: LAKD M-V/LA, D. Forler.
Abb. 3. Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg. Im Frühsommer 2020 wurde mit dem Mutterbodenabtrag im westlichen Teil der Untersuchungsfläche begonnen.
Foto: LAKD M-V/LA, D. Forler.
Abb. 4. Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg. Auch im westlichen Teil der Untersuchungsfläche kamen dicht an dicht Feuerstellen zum Vorschein.
Foto: LAKD M-V/LA, D. Forler.
Abb. 5. Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die beiden linken Feuerstellenreihen, die sich auf einer Strecke von 50 m überlagern. Erst im oberen Bilddrittel streben sie wieder auseinander.
Foto: LAKD M-V/LA, D. Forler.
Abb. 6. Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg. Nicht selten zeigten die Feuerstellen schon im Planum feuerzermürbte Steine.
Foto: LAKD M-V/LA, F. Möller.
Abb. 7. Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg. Die Tiefe der Befunde variierte stark. Insbesondere bei tieferen Anlagen (rechts) zeigte sich nicht selten, dass in die Feuerstelle eingegriffen wurde – wohl um das Gargut zu entnehmen.
Foto: LAKD M-V/LA, F. Möller.
Abb. 8. Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg. Teilweise waren die Feuerstellen mehr als einen Meter tief in den Untergrund eingegraben.
Foto: LAKD M-V/LA, N. Kuhlmann.
Abb. 9. Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg. Nicht immer waren die Feuerstellen im Planum klar zu erkennen.
Foto: LAKD M-V/LA, F. Möller.
Abb. 10: Verbreitung der Feuerstellenreihen im nördlichen Mittel- und südlichen Nordeuropa.
Kartierung: J.-P. Schmidt, Grafik: A. Behrendt.
2024 - Funde des Monats
- Mai: Hinter dem Horizont geht’s weiter! Neues vom Feuerstellenplatz Diedrichshagen, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- April: Über einen Kamm… Ein Miniaturkamm als Anhänger aus Garftitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- März: Im Schatten von Gustav II. Adolf und seiner schwedischen Armee: Ein kleiner Münzschatz aus dem Dreißigjährigen Krieg von Grüssow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Aller guten Dinge sind sieben! Ein außergewöhnlicher Schwertfund aus Mirowdorf, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Januar: Das Kreuz in der Fürstenburg: Ein frühes Zeugnis des Christentums aus Ilow, Lkr. Nordwestmecklenburg
2023 - Funde des Monats
- Dezember: Eine runde Sache - Der „Sonnenstein“ am Forsthof in Dümmerhütte, Lkr. Ludwigslust-Parchim
- November: Ein kleiner Odin in Menzlin?
- Oktober: Das Ende des Paradieses… und eine Steinkeule aus Bussin, Lkr. Vorpommern-Rügen
- September: Endlich: Nach 111 Jahren gibt es ein weiteres Lurenpaar aus Mecklenburg-Vorpommern!
- August: Der Mann mit der Schüssel – Ein ungewöhnliches Grab und seine ungewöhnliche Beigabe aus Groß Markow, Lkr. Rostock
- Juli: Das Rätsel um den Silberlöffel von Quadenschönfeld, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Juni: Eine frühe Münzwerkstatt in Mecklenburg-Vorpommern? Gegossene ‚römische‘ Denare aus Raguth, Lkr. Ludwigslust-Parchim
- Mai: Verbogen und zerbrochen. Münzen aus der Dorfkirche von Klein Rakow, Lkr. Vorpommern-Rügen
- April: Unheimlicher Beton im Wald bei Malchow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- März: Ledertasche mit Hintersinn: Ein mittelalterliches Meisterwerk aus Wismar
- Februar: Ente gut, alles gut! Bronzezeitliche Schiffe in Ostmecklenburg
- Januar: Unterirdische Gänge. Zeugnisse eines innovativen Verteidigungssystems der frühen Neuzeit in der Hansestadt Stralsund
2022 - Funde des Monats
- Dezember: Mit Almandinen und Goldfolie: Der Schmuck einer Dame aus den "besseren Kreisen" der Merowingerzeit
- November: Total verdreht und trotzdem eine runde Sache - Ein Wendelring aus der Müritz
- Oktober: Ansichtssache: Ein figürlicher Messerscheidenbeschlag aus Hohenbrünzow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- September: Wie kam der Siegelstempel des Ratzeburger Bischofs Ludolf I. (1236-1250) nach Klütz, Lkr. Nordwestmecklenburg?
- August: Digitalisierung wirkt: Das (fast) gelöste Wrack-Rätsel vor Warnemünde
- Glasur- und Malproben aus der Stralsunder Fayencemanufaktur
- Juni: Slawische Schiffbaukunst - Neues vom Darsser Weststrand
- Mai: Die Drei von der Seenplatte
- April: Ungleiche Zwillinge: Die Doppelburg in der Eldeschleife bei Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- März: Von wegen keltisch: Ur- und frühgeschichtliche Feldsysteme im Nationalpark Jasmund (Insel Rügen)
- Februar: Präpositus Schliemann rettet ein Hügelgrab
- Januar: Stierköpfe in vielen Varianten: Der Münzschatz von Gorschendorf, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
2021 - Funde des Monats
- Dezember: Und die Herde wächst immer noch… Stierfiguren der römischen Kaiserzeit aus Vorpommern und dem östlichen Mecklenburg
- November: Fund mit Folgen: Wie das Tollensetal, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, in den Fokus der Archäologie rückte
- Oktober: Schon lange kalt… Reste eines Kalkbrennofens bei Sassnitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- September: Haus mit Perle: Highlights aus einer wandernden Siedlung an der Stecknitz-Niederung bei Nostorf, Lkr. Ludwigslust-Parchim
- August: Wallgräben und Schanzen. Die Postierungslinie von 1712 bei Grimmen, Lkr. Vorpommern-Rügen
- Juli: Der Priesterkamp in der Gemarkung Wilhelmshof, Lkr. Vorpommern-Greifswald, im Spiegel der Münzfunde
- Juni: Heilige Pferde, heilige Rinder, heilige Hirsche: Neue Funde slawischer Tierfiguren aus Mecklenburg-Vorpommern
- Mai: Alles hat ein Ende - auch der Feuerstellenplatz von Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg!
- April: Und es gibt sie doch - Eine "gotländische" Fibel aus Starrvitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- März: Ein Vogel mit "kaiserlicher" Verwandtschaft aus Rollwitz, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Zu Unzeiten versenkt und jetzt wieder aufgetaucht: Ein Kesseldepot aus Kratzeburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Januar: Profis am Werk, Teil 2: Drehscheibenkeramik aus Bad Doberan, Lkr. Rostock
2020 - Funde des Monats
- Dezember: Dame mit Perlen - Ein völkerwanderungszeitliches Grab bei Steinfurth, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- November: Nur noch ein Schatten seiner selbst - Ein mittelslawisches Körpergrab bei Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Oktober: Profis am Werk: Bronzezeitliche Gießereigerätschaften aus Bad Doberan, Lkr. Rostock
- September: HERMANNVS - Wem gehörte das Petschaft aus Jarnitz auf Rügen?
- August: Feines Schuhwerk – Ein seltenes Miniaturgefäß aus der Nähe von Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Juli: "Nicht schlecht, Herr Specht!"
- Juni: Enten zahlen sich aus… oder: Onkel Dagobert zu Besuch
- Mai: Ein Blick in die Röhre - der spätbronzezeitliche Brunnen von Ferdinandshof, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- April: Dorfkirche Recknitz, Lkr. Rostock - Ein Blick(e) unter den Fußboden
- März: Trinkhorn und Schlange. Ein Bronzebeschlag aus Heinrichshof, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Zerschmolzener Luxus - ein kaiserzeitliches Grab aus Zarnekow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Januar: Der letzte Schliff - Ein "Schleifbahnenstein" aus Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
2019 - Funde des Monats
- Dezember: Schwein gehabt - Ein wilder Eber aus Tribohm, Lkr. Vorpommern-Rügen
- November: Überwundene Grenzen - Landwehren in Mecklenburg-Vorpommern
- Oktober: Solide gebaut: Mittelalterliche Holzstraßen in Penzlin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- September: Frisch geschärft - Ein bronzezeitliches Schwert aus dem Flachen See bei Sophienhof, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- August: Sieben auf einen Streich? Bronzezeitliche Gewaltopfer aus einem Grab bei Bad Doberan, Lkr. Rostock
- Juli: Versteinertes Eis – Eine Bergkristallfibel aus Vipperow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, und ein Schmuckstein aus Gramzow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Juni: Mittelalterliche Schiffbaukunst vom Feinsten: Das "Große Schiff von Wismar"
- Mai: Bernstein für das Jenseits. Ein trichterbecherzeitliches Flachgrab bei Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- April: Amulett oder Recycling? Ein keltisches Glasarmringfragment aus Groß Strömkendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg
- März: Kleiner Fund ganz groß!
- Februar: Kulturtransfer der Völkerwanderungszeit - S-förmige Fibeln in Mecklenburg-Vorpommern
- Januar: Bouton enseigne - Knopfpilgerzeichen
2018 - Funde des Monats
- Dezember: Gold, ohne Weihrauch und Myrrhe - Ein völkerwanderungszeitliches Edelmetalldepot aus Gützkow
- November: Aus Abfall wird Geschichte… Ein Beitrag zur Entschlüsselung städtischer Wirtschafts- und Handwerksgeschichte am Beispiel von Anklam
- Oktober: Ein Dolch ist nicht genug
- September: Leider nur aus Ton – Der Geldscheißer von Anklam
- August: Von Rom bis Riga: Wallfahrten Wismarer Bürger im 13. Jahrhundert
- Juli: Eher Zeichen als Amulett? Ein Miniaturanker aus Usedom, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Juni: Drei auf einen Streich - skandinavische Schmuckstücke aus der Burg Arkona
- Mai: Das Beste kommt zum Schluss! Einzelgräber in Serie
- April: Licht im Dunkel der Geschichte: Der Kettenhalter eines romanischen Leuchters aus Zurow, Lkr. Nordwestmecklenburg
- März: Nach 246 Jahren - Kriminalfall wieder aufgerollt: Die Wiederentdeckung des Familiengrabes Hoffmann auf dem Wüsten Kirchhof in Neubrandenburg
- Februar: Lebensbaum statt Tierstil? Ein bronzenes Ortband aus Gramzow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Januar: Stört einmal der Schalenstein, so graben wir ihn einfach ein!
2017 - Funde des Monats
- Dezember: Megalithgräber neu entdeckt: Größer und anders als bekannt…
- November: Eine ausgemalte frühneuzeitliche Gruft mit Tonnengewölbe
- Oktober: Ganz schön groß… Ein Steingerätedepot aus Friedefeld, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- September: Die Mischung macht’s! Das einzigartige Schwert von Rossow
- August: Römer diesseits der Elbe?
- Juli: An der Tafel der Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin
- Juni: Glanz in der Grube
- Mai: Hausurnen und Steinkisten
- April: Vom Suchen und Finden
- März: Spanische Uniformknöpfe - Zeugen einer Episode der Napoleonischen Kriege
- Februar: Brot und Stein… Eine gewichtige Trogmühle auf der Insel Rügen
- Januar: Römisches aus Mecklenburg! Ein Bronzebeschlag der römischen Kaiserzeit aus Basedow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
2016 - Funde des Monats
- Dezember: Keine Ente! Ein Depot mit Askos-Gefäß aus der Tollense bei Klempenow
- November: Brandgefährlich - Töpfer vor dem Semlowertor in Stralsund
- Oktober: Brunnen ausgegraben - 2000 Jahre alte Hausteile gefunden
- September: Ein kleines Vermögen: Der Schatzfund von Tessin aus dem dreißigjährigen Krieg
- August: Ein Repräsentationsbau – "Tempel" oder "Fürstenhalle"?
- Juli: Zerstörte Pracht aus Limoges…Das Beschlagfragment eines Reliquienschreins aus der Hansestadt Stralsund
- Juni 2016: Hoch über dem Meer: Der erste wikingerzeitliche Anker aus Mecklenburg-Vorpommern
- Mai: Ein Becken aus Beckentin!
- April: Zu fein, um alt zu sein? - Das Fragment einer Hand mit Trinkhorn aus Groß Strömkendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg
- März: Manches ist anders, als es scheint…
- Februar: Exoten aus dem Greifswalder Untergrund
- Januar: Die Landschaft unter der Landschaft
2015 - Funde des Monats
- Dezember: Eine Ausgrabung ohne Aushub
- November: Fünf auf einen Streich
- Oktober: Fingerabdrücke des "Kalten Krieges"… ein Laserscan aus dem Abtshäger Forst, Lkr. Vorpommern-Rügen
- September: Bronzemesser mit Hörnerknauf aus Vorpommern
- August: "…Lapis olei…" Ein mittelalterlicher Öl- oder Lichterstein aus dem östlichen Vorpommern
- Juli: Das Antlitz des Festungserbauers
- Juni: Bronzepferdchen - norwegische Gewichte aus dem Mittelalter
- Mai: Eine Gotländerin in der Uckermark…?
- April: Der Gadebuscher Schlossberg in neuem Licht
- März: Hacksilber aus Görke: ein Generationenprojekt
- Februar: Keine Festung ohne Brücke
- Januar: Eine neue Rarität vom Kap Arkona
2014 - Funde des Monats
- Dezember: "Tiefpflügen" in der Eisenzeit? Brunnen mit hölzerner Pflugschar aus Kasselvitz, Insel Rügen
- November: 1945 versenkt – 2013 geborgen: Ein Kanonenrohr aus Anklam
- Oktober: Ein neuer Typ! – Die bronzene Plattenfibel von dem Brandgräberfeld Schönfeld bei Demmin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- September: Schwert und Topf … ein bemerkenswerter Neufund aus Rubitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- August: Beckenschlägerschüssel aus der Asche des Dreißigjährigen Kriegs
- Juli: 111 im Kreis – Eine Grabanlage der vorrömischen Eisenzeit aus Sellin
- Juni: Die Eysern Rohr kan ich eynfaßn / In Hültzen Schäfft / Mit eingelegtem Helffenbein - Büchsenschäfter in Stralsund
- Mai: Bürgerlicher Glanz von Herzogs Gnaden - Ein Wappenofen aus dem renaissancezeitlichen Neubrandenburger Rathaus
- April: Archäologische Sensation in Crivitz: Bronzezeitliches Männergrab mit Goldbeigaben
- März: … Sieben auf einen Streich … - Metallgefäße aus dem Mühlenteich der Stadt Gützkow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Falsche Pfennige
- Januar: Jungsteinzeitliches Grab unter mittelalterlichen Ackerbauschichten
2013 - Funde des Monats
- Dezember: "Wie ein Sechser im Lotto!" – Der älterbronzezeitliche Flintsichelhort von Fährdorf, Lkr. Nordwestmecklenburg
- November: Tunnelblicke oder "Ist das auch Archäologie"? - Konstruktionselemente eines Denkmals des Kalten Kriegs im Pasewalker Kirchenforst
- Oktober: Trichterbecherzeitliche Kultanlage mit Knochendepot
- September - Kulturgutaustausch: Funde vom slawischen Burgwall in Gützkow
- August: Heilige Zeichen … Ein neu entdeckter Stein mit Radkreuz
- Juli: Arkonas Geheimnissen auf der Spur
- Juni: Das Ende des Fürstentums Rügen - ein Siegelstempel schreibt Geschichte
- Mai: Weit gestreut … Ein frühmittelalterlicher Hacksilberfund
- April: Dendrodatierte Holzkonstruktionen aus der späten römischen Kaiserzeit
- März: Schmuck aus dem Norden
- Februar: Weit gereist – Eine Glasphalere aus dem Osten
- Januar: Das Urteil des Paris
2012 - Funde des Monats
- Dezember: Viel mehr als nur "gebrannter Lehm"
- November: Herzoglicher Münzstempel aus der Münzstätte Barth
- Oktober: Das Rädchen rollt
- September: Echt Spitze – Unterwasserarchäologie mal ganz anders
- August: Dicht an dicht: Brandgräber auf der NEL-Trasse
- Juli: Adler im Schild
- Juni: Reliquienkreuz in der Ackerkrume
- Mai: Freude über den verlorenen Groschen …: Archäologische Prospektionsarbeiten in der mittelalterlichen Kirche von Lüdershagen
- April: Ein langer Weg: Von Altentreptow nach Santiago de Compostela
- März: Aus der Mode gekommen
- Februar: Im besten Sinne eine große Überraschung – Ein Megalithgrab bei Plestlin, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Januar: Drachen auf Rügen
2011 - Funde des Monats
- Dezember: Werft am Sund
- November: 1240 Jahre alt und noch immer gut erhalten
- Oktober: Dem Feinschmied über die Schulter geschaut
- September: Ein Spielstein von der Insel
- August: Die Dänen kommen …! – Bornholmer Detektorgruppe zu Besuch in Vorpommern
- Juli: Im Schutz höherer Mächte …
- Juni: Eine seltene Gewandspange
- Mai: Eine Grube passt nicht zu den anderen
- April: Ein über Jahrtausende begehrter Bestattungsplatz
- März: Brauen und brennen im Kloster
- Februar: Momentaufnahme aus dem Dreißigjährigen Krieg: Das Stralsunder Söldnergrab von 1628
- Januar: "… unam reysam versus Stromberch …"
2010 - Funde des Monats
- Dezember: Über eine Brücke muss man gehen
- November: Blicke in die Tiefe
- Oktober: Noch ganz frisch: Frühmittelalterlicher Silberhortfund
- September: Eins gesucht, zwei gefunden: Kurioser Schmuckfund aus der Bronzezeit
- August: Bisher unbekannt: ein slawischer Burgwall bei Tribsees
- Juli: Rentierjäger – lange gesucht und jüngst entdeckt
- Juni: Überraschendes unter dem Fußboden
- Mai: Schloss, Stadtmauer und Gräben
- April: Pferdeopfer in slawischer Vorratsgrube
- März: Tauffünten, Mühlsteine und Straßenpflaster … Denkmale der Steinbearbeitung in Mecklenburg-Vorpommern
- Februar: Glaube und Pracht auf Hiddensee
- Januar: Vor Ort gefertigt und zur Körperpflege benutzt: Die Bronzepinzette von Butzow, Lkr. Ostvorpommern
2009 - Funde des Monats
- Dezember: Grab eines hinkenden Reiters
- November: Leben und Arbeiten am Ostufer des Schweriner Sees
- Oktober: Byzanz in Mecklenburg
- September: Insularer Import im Slawenland
- August: Drei auf einen Schlag
- Juli: Vom Rhein an die Ostsee: Ein Messerscheidenbeschlag aus Rottmannshagen
- Juni: Von Slawen und Deutschen - Die Burganlage Haus Demmin
- Mai: Der größte seiner Art
- April: Vom Hindukusch nach Rügen
- März: Ein Heerlager im Walde
- Februar: Glück gehabt! - Hortfund in situ dokumentiert
- Januar: In den Brunnen gefallen - ein Lederetui mit Futteral und Kamm
2008 - Funde des Monats
- Dezember: Güstrower Pilgerzeichen: gefunden in der Hansestadt Wismar
- November: Stückweise: Das Pferdegeschirrdepot von Stormsdorf (Nordvorpommern)
- Oktober: Kriegswirren und geheime Schätze
- September: Das Spargeld der "grauen Mönche"
- August: März 1759 ... und wieder ein Stadtbrand
- Juli: Ein Wolfszahnnuckel aus Stralsund
- Juni: "Blaues" aus Genua
- Mai: Ein mittelalterlicher Weg in Rerik
- April: Frühe Warmluftheizung in einem Profanbau
- März: Wo einst die Meiler rauchten...
- Februar: Ein Gast aus dem Norden
- Januar: "Musik liegt in der Luft...": Archäologisch nur schwer nachweisbar
2007 - Funde des Monats
- Dezember: Goldschmiedekunst in Perfektion: Der Goldberlock aus Netzeband
- November: Mesolithische Paddel von der Insel Rügen
- Oktober: Bei Ausgrabungen auf dem Marktplatz von Neubrandenburg wurden Teile der vermissten Städtischen Kunstsammlung freigelegt
- September: Bienenstock im Brunnen?
- August: Ein sakrales Kleinod aus Zarrentin
- Juli: Ältere römische Kaiserzeit im Binnenland
- Juni: Neues aus der Jungbronzezeit
- April: Burgherrschaft spielt Schach