Ente gut, alles gut! Bronzezeitliche Schiffe in Ostmecklenburg
Fund des Monats Februar 2023
Abb. 1: Hohenzieritz, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Rasiermesser mit S-förmig gebogenem Griff, zusammengesetzt aus zwei Fragmenten. Restaurierung: Birgit Bartel, LAKD MV/LA;
Foto: Andreas Paasch, LAKD MV/LA.
Abb. 1: Hohenzieritz, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Rasiermesser mit S-förmig gebogenem Griff, zusammengesetzt aus zwei Fragmenten. Restaurierung: Birgit Bartel, LAKD MV/LA;
Foto: Andreas Paasch, LAKD MV/LA.
Schiffe spielten während der gesamten Bronzezeit im Nordischen Kreis eine herausragende Rolle. Deutlich zeigen dies die zahlreichen Felsbilder in Skandinavien, auf denen immer wieder Schiffe zu sehen sind. Doch auch auf Bronzen, insbesondere auf Rasiermessern, finden sich nicht selten Schiffsdarstellungen. Überraschend ist das nicht, denn Schiffe waren für den Warentransport – und somit auch für die Versorgung mit Bronze – eminent wichtig. Schiffe waren aber nicht nur ein Gegenstand der Bewegung in der realen Welt, sondern auch das Symbol für den Transport der Sonne in der göttlichen und mythologischen Sphäre.
Aus Mecklenburg-Vorpommern liegen verschiedene Bronzen mit Schiffsdarstellungen vor, wobei die Hornbeschläge von Wismar (Kaul 2015) und der "Tanzring" von Roga, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte (zur möglichen Deutung: Sommerfeld 2010, 542 ff. Abb. 10-12), sicherlich die bekanntesten Stücke sind. Auch auf Rasiermessern finden sich Schiffsbilder, jedoch deutlich seltener als im Kerngebiet des Nordischen Kreises, wo sie der bevorzugte Träger von Schiffsdarstellungen waren, wie die hervorragende Zusammenstellung von Flemming Kaul – nicht verwandt mit Niklas Kaul, dem deutschen Zehnkampf-Europameister – belegt (Kaul 1998).
Daher verdient ein Fundkomplex besondere Beachtung, der im September 2021 durch den ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger Branko Werner bei Hohenzieritz, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, entdeckt wurde. In leicht abfallendem Gelände barg er, über eine Strecke von etwa 90 m verteilt, sechs Bronzefunde. Zwei Fragmente gehören zu einem schiffsverzierten Rasiermesser mit S-förmig gebogenem Griff (Abb. 1), vier zu einem Griffangelschwert (Abb. 2). Da Rasiermesser dieses Typs nahezu ausschließlich in Gräbern vorkommen, dürfte es sich bei diesen Objekten um die Beigaben eines angepflügten Grabes handeln.
Die Schwertteile stammen von einem Griffangelschwert des Typs Grabow-Kritzowburg nach Wüstemann (2004, 99 ff.). Typisch für diese Form ist eine lange Angel, die in geschweiftem Bogen mit leicht gewölbten, fast geraden Schultern in die Klinge übergeht. Vollständig erhaltene Stücke sind oft auffallend kurz und erreichen bisweilen nur Längen von 45 bis 50 cm. Dies gilt offenbar auch für das Stück aus Hohenzieritz, dessen erhaltene Teile auf eine filigrane, sehr kurze Waffe schließen lassen. Zeitlich gelten Schwerter dieses Typs als Formen der Periode IV (etwa 1100 – 900 v. Chr.).
In Periode IV gehört wohl auch das Rasiermesser. Es handelt sich um einen 9,2 cm langen Vertreter der Rasiermesser mit S-förmig zurückgebogenem Vogelkopfgriff (Typ XI B 2 a nach Baudou 1960, 33 f.). Der drahtförmige Griff ist wie ein Enten- oder Schwanenhals zurückgebogen und am Ende schnabelartig abgeflacht (Abb. 3). Kurz oberhalb des Schnabels befinden zwei seitliche, augenartige Verdickungen, die dem Griff ein naturnahes, entenkopfartiges Aussehen verleihen (Abb. 4).
Noch bemerkenswerter ist allerdings die sorgfältige Verzierung der Klinge, die aus sechs parallelen Linien besteht, die am Ansatz des Entenkopfgriffes beginnen und den Klingenrücken entlang führen (Abb. 5). Die beiden randlichen Linien, deren Zwischenraum mit Querstrichen ausgefüllt ist, biegen am Klingenende ein und enden in einem stark abgeriebenen Kreismotiv (Abb. 6). Das mittlere Linienpaar schließt mit einem S-förmig einbiegenden Pferdekopfsteven ab, der dem Bild auf der 2015 entdeckten Plattenfibel aus Babke sehr ähnlich ist (siehe Schmidt 2018, Abb. 20). Auch die beiden inneren Linien laufen in einem Steven aus, werden aber außerdem zur Klingenmitte von einer Dreieckspunzreihe begleitet. Alle Motive waren ehemals mit einer schwarzen Masse ausgefüllt, die einen Farbkontrast gegenüber der Bronze bewirkte (Abb. 7).
Bei dem Fundstück handelt es sich um den häufigsten Rasiermessertyp im Norden, der besonders zahlreich für Nordjütland und von der dänischen Insel Seeland vorliegt (Baudou 1960, 33 Karte 21; Tackenberg 1971, 278 f. Karte 27). Er war vornehmlich während Periode IV und dem Übergang zu Periode V in Umlauf (Baudou 1960, 33). Aus Mecklenburg-Vorpommern liegen aktuell etwa 20 Exemplare dieses Typs vor, doch sind nur zwei davon mit Schiffsmotiven versehen. Eines stammt aus dem nur etwa 6 km von Hohenzieritz entfernten Zechow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte (Hundt 1997, 82 Nr. 261 Tafel 86, 12), das andere vom Gräberfeld Neubrandenburg (Fundplatz 41), wobei das dortige Schiff nur noch undeutlich zu erkennen ist (Fenske 2017). Somit beschränken sich die drei bekannten Schiffsdarstellungen aus dem Arbeitsgebiet auf ein Areal von weniger als 20 km Länge, das offenbar gute Kontakte in den übrigen Nordischen Kreis unterhielt.
Die Verzierung des Rasiermessers vermittelt gute Einblicke in die jungbronzezeitliche Glaubenswelt: Auf der Klinge sind zwei Schiffe mit Pferdekopfsteven abgebildet, die in dieselbe Richtung fahren – direkt auf die Sonne zu, die durch einen Kreis symbolisiert wird. Für den täglichen Lauf der Sonne hatten sowohl das Schiff als auch das Pferd herausragende Bedeutung. Hier sind beide zusammen mit der Sonne zu sehen (Kaul 1998, 195 ff.; 199 ff.). Da jeweils nur ein Pferdekopfsteven abgebildet ist, sind die Schiffe auf den ersten Blick unvollständig. Sieht man genauer hin, so erkennt man den S-förmig zurückgebogenen, als Entenkopf endenden Griff als zweiten Steven. Demnach finden sich auf diesem Rasiermesser einerseits Hinweise auf den nordischen Sonnenkult, andererseits aber auch Bezüge zur – auch im Norden – während der jüngeren Bronzezeit allgegenwärtigen Wasservogelsymbolik und zur Vogelsonnenbarke der Urnenfelderkultur (vgl. dazu Sprockhoff 1962, 36 ff.; Kaul/Freudenberg 2007, 95 ff.). Die Verzierung ist also weit mehr als reine Ornamentik!
Ohnehin tragen die Darstellungen auf den Rasiermessern wesentlich zum Verständnis der nordischen Mythologie bei (Kaul/Freudenberg 2007, 84). Sie zeigen das Schiff als göttlichen Mittler, ohne den die ewige Reise der Sonne durch Tag und Nacht undenkbar ist (Abb. 8). Die einzelnen Rasiermesser zeigen jeweils nur kurze Abschnitte dieses Weges. Die Schiffe auf ihnen sind in der Regel nicht symmetrisch gestaltet, sondern lassen eine Fahrtrichtung erkennen. Fährt ein Schiff nach rechts, so trägt es die Sonne bei Tag, denn der Lauf der Sonne geht für Menschen auf der nördlichen Halbkugel von links nach rechts. Fährt ein Schiff nach rechts, so sorgt es für den nächtlichen Transport der Sonne nach Osten, damit sie am nächsten Tag wieder im Osten aufgehen kann.
Betrachtet man das Hohenzieritzer Rasiermesser, so fährt es nach links – und bringt die Sonne zurück zum Ort des Sonnenaufgangs. Das zweite Schiff fährt offenbar in dieselbe Richtung, doch könnte es sich auch um das Tagschiff handeln, welches die Sonne tagsüber noch Westen bringen soll (vgl. Kaul/Freudenberg 2007, 86). Bei den Messern der Periode V sieht man in dieser Phase oft Fische oder Pferde als aktiv Handelnde, die auf unserem Messer fehlen. Andererseits besitzen beide Schiffe Pferdekopfsteven, die dieses Manko zumindest teilweise ausgleichen.
Dr. Jens-Peter Schmidt
Literatur:
Baudou 1960: E. Baudou, Die regionale und chronologische Einteilung der jüngeren Bronzezeit im Nordischen Kreis. – Studies in North-European Archaeology 1. Stockholm 1960.
Fenske 2017: R. Fenske, Hausurnen und Steinkisten. – Archäologie in Deutschland 4/2017, 44.
Hundt 1997: H.-J. Hundt, Die jüngere Bronzezeit in Mecklenburg. – Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mecklenburg-Vorpommerns 31. Lübstorf 1997.
Jöns 2004: H. Jöns, Bilder und Symbole – Schlüssel zur Geisteswelt und Religion der Bronzezeit? In: Mythos und Magie. Archäologische Schätze der Bronzezeit aus Mecklenburg-Vorpommern. – Archäologie in Mecklenburg-Vorpommern 3, 161-169. Lübstorf 2004.
Kaul 1998: F. Kaul, Ships on Bronzes. A Study in Bronze Age Religion and Iconography. – Publications from the National Museum. Studies in Archaeology & History 3. Copenhagen 1998.
Kaul 2015: F. Kaul, Lurens forløber. – Skalk 5/2015, 14-17.
Kaul/Freudenberg 2007: F. Kaul/M. Freudenberg, Sonne und Schiff. Die Schiffsdarstellungen des Nordens in der Bronzezeit. In: C. von Carnap-Bornheim/C. Radtke (Hrsg.), Es war einmal ein Schiff. Archäologische Expeditionen zum Meer, 77-107. Hamburg 2007.
Schmidt 2018: J.-P. Schmidt, Ein jungbronzezeitlicher Hortfund vom „Schulzenwerder“ bei Babke, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. – Bodendenkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern, Jahrbuch 66, 2018, 7-31.
Sommerfeld 2010: Chr. Sommerfeld, Die Kehrseite - Anmerkungen zur Rolle des Mondes in der Ikonographie der Bronzezeit. In: H. Meller/F. Bertemes (Hrsg.), Der Griff nach den Sternen. Wie Europas Eliten zu Macht und Reichtum kamen. Internationales Symposium in Halle (Saale) 16.-21. Februar 2005. – Tagungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle (Saale) 5, 537-551. Halle/S. 2010.
Sprockhoff 1962: E. Sprockhoff, Nordische Bronzezeit und frühes Griechentum. – Bremer Archäologische Blätter 3, 1962, 28-110.
Wüstemann 2004: H. Wüstemann, Die Schwerter in Ostdeutschland. – Prähistorische Bronzefunde IV, 15. Stuttgart 2004.
Fund des Monats Februar 2023
Ente gut, alles gut! Bronzezeitliche Schiffe in Ostmecklenburg
Abb. 1: Hohenzieritz, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Rasiermesser mit S-förmig gebogenem Griff, zusammengesetzt aus zwei Fragmenten. Restaurierung: Birgit Bartel, LAKD MV/LA;
Foto: Andreas Paasch, LAKD MV/LA.
Abb. 2: Hohenzieritz, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Von dem Schwert liegen vier Fragmente vor. Drei konnten wieder zusammengefügt werden. Vorder- und Rückansicht, Restaurierung: Birgit Bartel, LAKD MV/LA;
Foto: Andreas Paasch, LAKD MV/LA.
Abb. 3: Hohenzieritz, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Naturnah dargestellt: Der entenkopfartige Griffabschluss.
Foto: Andreas Paasch, LAKD MV/LA.
Abb. 4: Hohenzieritz, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Vor allem auf der Rückseite ist das Auge des Entenkopfes gut zu erkennen.
Foto: Andreas Paasch, LAKD MV/LA.
Abb. 5: Hohenzieritz, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Die Umzeichnung zeigt die sorgfältige Verzierung auf der Klinge des Rasiermessers.
Zeichnung: Birgit Bartel, LAKD MV/LA.
Abb. 6: Hohenzieritz, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Die Detailaufnahme zeigt zwei Schiffe mit Pferdekopfsteven, die auf die Sonne zufahren.
Foto: Andreas Paasch, LAKD MV/LA.
Abb. 7: Hohenzieritz, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte. Reste der schwarzen Masse in den Vertiefungen der Verzierung.
Foto: Birgit Bartel, LAKD MV/LA.
Abb. 8: Der Tageszyklus der Sonne: 1. Beim Sonnenaufgang trägt der Fisch die Sonne vom Nachtschiff (unten) auf das Tagschiff (oben). 3. Später wird der Fisch von einem Greifvogel verspeist, damit die Sonne durch zwei Sonnenpferde übernommen werden kann. 5. Das Sonnenpferd hat die Sonne übernommen und zieht sie über den Himmel. 6. Am Nachmittag wird die Sonne durch das Sonnenpferd wieder abgeliefert und vom Vogel weiterbefördert. 8. Die Schlange unterstützt den Sonnenuntergang. 9. Nachtschiffe ohne sichtbare Sonne bringen die Sonne zurück zum Sonnenaufgang.
Abbildung nach Jöns 2004, 167.
2024 - Funde des Monats
- Mai: Hinter dem Horizont geht’s weiter! Neues vom Feuerstellenplatz Diedrichshagen, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- April: Über einen Kamm… Ein Miniaturkamm als Anhänger aus Garftitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- März: Im Schatten von Gustav II. Adolf und seiner schwedischen Armee: Ein kleiner Münzschatz aus dem Dreißigjährigen Krieg von Grüssow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Aller guten Dinge sind sieben! Ein außergewöhnlicher Schwertfund aus Mirowdorf, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Januar: Das Kreuz in der Fürstenburg: Ein frühes Zeugnis des Christentums aus Ilow, Lkr. Nordwestmecklenburg
2023 - Funde des Monats
- Dezember: Eine runde Sache - Der „Sonnenstein“ am Forsthof in Dümmerhütte, Lkr. Ludwigslust-Parchim
- November: Ein kleiner Odin in Menzlin?
- Oktober: Das Ende des Paradieses… und eine Steinkeule aus Bussin, Lkr. Vorpommern-Rügen
- September: Endlich: Nach 111 Jahren gibt es ein weiteres Lurenpaar aus Mecklenburg-Vorpommern!
- August: Der Mann mit der Schüssel – Ein ungewöhnliches Grab und seine ungewöhnliche Beigabe aus Groß Markow, Lkr. Rostock
- Juli: Das Rätsel um den Silberlöffel von Quadenschönfeld, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Juni: Eine frühe Münzwerkstatt in Mecklenburg-Vorpommern? Gegossene ‚römische‘ Denare aus Raguth, Lkr. Ludwigslust-Parchim
- Mai: Verbogen und zerbrochen. Münzen aus der Dorfkirche von Klein Rakow, Lkr. Vorpommern-Rügen
- April: Unheimlicher Beton im Wald bei Malchow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- März: Ledertasche mit Hintersinn: Ein mittelalterliches Meisterwerk aus Wismar
- Februar: Ente gut, alles gut! Bronzezeitliche Schiffe in Ostmecklenburg
- Januar: Unterirdische Gänge. Zeugnisse eines innovativen Verteidigungssystems der frühen Neuzeit in der Hansestadt Stralsund
2022 - Funde des Monats
- Dezember: Mit Almandinen und Goldfolie: Der Schmuck einer Dame aus den "besseren Kreisen" der Merowingerzeit
- November: Total verdreht und trotzdem eine runde Sache - Ein Wendelring aus der Müritz
- Oktober: Ansichtssache: Ein figürlicher Messerscheidenbeschlag aus Hohenbrünzow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- September: Wie kam der Siegelstempel des Ratzeburger Bischofs Ludolf I. (1236-1250) nach Klütz, Lkr. Nordwestmecklenburg?
- August: Digitalisierung wirkt: Das (fast) gelöste Wrack-Rätsel vor Warnemünde
- Glasur- und Malproben aus der Stralsunder Fayencemanufaktur
- Juni: Slawische Schiffbaukunst - Neues vom Darsser Weststrand
- Mai: Die Drei von der Seenplatte
- April: Ungleiche Zwillinge: Die Doppelburg in der Eldeschleife bei Kieve, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- März: Von wegen keltisch: Ur- und frühgeschichtliche Feldsysteme im Nationalpark Jasmund (Insel Rügen)
- Februar: Präpositus Schliemann rettet ein Hügelgrab
- Januar: Stierköpfe in vielen Varianten: Der Münzschatz von Gorschendorf, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
2021 - Funde des Monats
- Dezember: Und die Herde wächst immer noch… Stierfiguren der römischen Kaiserzeit aus Vorpommern und dem östlichen Mecklenburg
- November: Fund mit Folgen: Wie das Tollensetal, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, in den Fokus der Archäologie rückte
- Oktober: Schon lange kalt… Reste eines Kalkbrennofens bei Sassnitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- September: Haus mit Perle: Highlights aus einer wandernden Siedlung an der Stecknitz-Niederung bei Nostorf, Lkr. Ludwigslust-Parchim
- August: Wallgräben und Schanzen. Die Postierungslinie von 1712 bei Grimmen, Lkr. Vorpommern-Rügen
- Juli: Der Priesterkamp in der Gemarkung Wilhelmshof, Lkr. Vorpommern-Greifswald, im Spiegel der Münzfunde
- Juni: Heilige Pferde, heilige Rinder, heilige Hirsche: Neue Funde slawischer Tierfiguren aus Mecklenburg-Vorpommern
- Mai: Alles hat ein Ende - auch der Feuerstellenplatz von Naschendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg!
- April: Und es gibt sie doch - Eine "gotländische" Fibel aus Starrvitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- März: Ein Vogel mit "kaiserlicher" Verwandtschaft aus Rollwitz, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Zu Unzeiten versenkt und jetzt wieder aufgetaucht: Ein Kesseldepot aus Kratzeburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- Januar: Profis am Werk, Teil 2: Drehscheibenkeramik aus Bad Doberan, Lkr. Rostock
2020 - Funde des Monats
- Dezember: Dame mit Perlen - Ein völkerwanderungszeitliches Grab bei Steinfurth, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- November: Nur noch ein Schatten seiner selbst - Ein mittelslawisches Körpergrab bei Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Oktober: Profis am Werk: Bronzezeitliche Gießereigerätschaften aus Bad Doberan, Lkr. Rostock
- September: HERMANNVS - Wem gehörte das Petschaft aus Jarnitz auf Rügen?
- August: Feines Schuhwerk – Ein seltenes Miniaturgefäß aus der Nähe von Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Juli: "Nicht schlecht, Herr Specht!"
- Juni: Enten zahlen sich aus… oder: Onkel Dagobert zu Besuch
- Mai: Ein Blick in die Röhre - der spätbronzezeitliche Brunnen von Ferdinandshof, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- April: Dorfkirche Recknitz, Lkr. Rostock - Ein Blick(e) unter den Fußboden
- März: Trinkhorn und Schlange. Ein Bronzebeschlag aus Heinrichshof, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Zerschmolzener Luxus - ein kaiserzeitliches Grab aus Zarnekow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Januar: Der letzte Schliff - Ein "Schleifbahnenstein" aus Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
2019 - Funde des Monats
- Dezember: Schwein gehabt - Ein wilder Eber aus Tribohm, Lkr. Vorpommern-Rügen
- November: Überwundene Grenzen - Landwehren in Mecklenburg-Vorpommern
- Oktober: Solide gebaut: Mittelalterliche Holzstraßen in Penzlin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- September: Frisch geschärft - Ein bronzezeitliches Schwert aus dem Flachen See bei Sophienhof, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- August: Sieben auf einen Streich? Bronzezeitliche Gewaltopfer aus einem Grab bei Bad Doberan, Lkr. Rostock
- Juli: Versteinertes Eis – Eine Bergkristallfibel aus Vipperow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, und ein Schmuckstein aus Gramzow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Juni: Mittelalterliche Schiffbaukunst vom Feinsten: Das "Große Schiff von Wismar"
- Mai: Bernstein für das Jenseits. Ein trichterbecherzeitliches Flachgrab bei Pasewalk, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- April: Amulett oder Recycling? Ein keltisches Glasarmringfragment aus Groß Strömkendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg
- März: Kleiner Fund ganz groß!
- Februar: Kulturtransfer der Völkerwanderungszeit - S-förmige Fibeln in Mecklenburg-Vorpommern
- Januar: Bouton enseigne - Knopfpilgerzeichen
2018 - Funde des Monats
- Dezember: Gold, ohne Weihrauch und Myrrhe - Ein völkerwanderungszeitliches Edelmetalldepot aus Gützkow
- November: Aus Abfall wird Geschichte… Ein Beitrag zur Entschlüsselung städtischer Wirtschafts- und Handwerksgeschichte am Beispiel von Anklam
- Oktober: Ein Dolch ist nicht genug
- September: Leider nur aus Ton – Der Geldscheißer von Anklam
- August: Von Rom bis Riga: Wallfahrten Wismarer Bürger im 13. Jahrhundert
- Juli: Eher Zeichen als Amulett? Ein Miniaturanker aus Usedom, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Juni: Drei auf einen Streich - skandinavische Schmuckstücke aus der Burg Arkona
- Mai: Das Beste kommt zum Schluss! Einzelgräber in Serie
- April: Licht im Dunkel der Geschichte: Der Kettenhalter eines romanischen Leuchters aus Zurow, Lkr. Nordwestmecklenburg
- März: Nach 246 Jahren - Kriminalfall wieder aufgerollt: Die Wiederentdeckung des Familiengrabes Hoffmann auf dem Wüsten Kirchhof in Neubrandenburg
- Februar: Lebensbaum statt Tierstil? Ein bronzenes Ortband aus Gramzow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Januar: Stört einmal der Schalenstein, so graben wir ihn einfach ein!
2017 - Funde des Monats
- Dezember: Megalithgräber neu entdeckt: Größer und anders als bekannt…
- November: Eine ausgemalte frühneuzeitliche Gruft mit Tonnengewölbe
- Oktober: Ganz schön groß… Ein Steingerätedepot aus Friedefeld, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- September: Die Mischung macht’s! Das einzigartige Schwert von Rossow
- August: Römer diesseits der Elbe?
- Juli: An der Tafel der Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin
- Juni: Glanz in der Grube
- Mai: Hausurnen und Steinkisten
- April: Vom Suchen und Finden
- März: Spanische Uniformknöpfe - Zeugen einer Episode der Napoleonischen Kriege
- Februar: Brot und Stein… Eine gewichtige Trogmühle auf der Insel Rügen
- Januar: Römisches aus Mecklenburg! Ein Bronzebeschlag der römischen Kaiserzeit aus Basedow, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
2016 - Funde des Monats
- Dezember: Keine Ente! Ein Depot mit Askos-Gefäß aus der Tollense bei Klempenow
- November: Brandgefährlich - Töpfer vor dem Semlowertor in Stralsund
- Oktober: Brunnen ausgegraben - 2000 Jahre alte Hausteile gefunden
- September: Ein kleines Vermögen: Der Schatzfund von Tessin aus dem dreißigjährigen Krieg
- August: Ein Repräsentationsbau – "Tempel" oder "Fürstenhalle"?
- Juli: Zerstörte Pracht aus Limoges…Das Beschlagfragment eines Reliquienschreins aus der Hansestadt Stralsund
- Juni 2016: Hoch über dem Meer: Der erste wikingerzeitliche Anker aus Mecklenburg-Vorpommern
- Mai: Ein Becken aus Beckentin!
- April: Zu fein, um alt zu sein? - Das Fragment einer Hand mit Trinkhorn aus Groß Strömkendorf, Lkr. Nordwestmecklenburg
- März: Manches ist anders, als es scheint…
- Februar: Exoten aus dem Greifswalder Untergrund
- Januar: Die Landschaft unter der Landschaft
2015 - Funde des Monats
- Dezember: Eine Ausgrabung ohne Aushub
- November: Fünf auf einen Streich
- Oktober: Fingerabdrücke des "Kalten Krieges"… ein Laserscan aus dem Abtshäger Forst, Lkr. Vorpommern-Rügen
- September: Bronzemesser mit Hörnerknauf aus Vorpommern
- August: "…Lapis olei…" Ein mittelalterlicher Öl- oder Lichterstein aus dem östlichen Vorpommern
- Juli: Das Antlitz des Festungserbauers
- Juni: Bronzepferdchen - norwegische Gewichte aus dem Mittelalter
- Mai: Eine Gotländerin in der Uckermark…?
- April: Der Gadebuscher Schlossberg in neuem Licht
- März: Hacksilber aus Görke: ein Generationenprojekt
- Februar: Keine Festung ohne Brücke
- Januar: Eine neue Rarität vom Kap Arkona
2014 - Funde des Monats
- Dezember: "Tiefpflügen" in der Eisenzeit? Brunnen mit hölzerner Pflugschar aus Kasselvitz, Insel Rügen
- November: 1945 versenkt – 2013 geborgen: Ein Kanonenrohr aus Anklam
- Oktober: Ein neuer Typ! – Die bronzene Plattenfibel von dem Brandgräberfeld Schönfeld bei Demmin, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte
- September: Schwert und Topf … ein bemerkenswerter Neufund aus Rubitz, Lkr. Vorpommern-Rügen
- August: Beckenschlägerschüssel aus der Asche des Dreißigjährigen Kriegs
- Juli: 111 im Kreis – Eine Grabanlage der vorrömischen Eisenzeit aus Sellin
- Juni: Die Eysern Rohr kan ich eynfaßn / In Hültzen Schäfft / Mit eingelegtem Helffenbein - Büchsenschäfter in Stralsund
- Mai: Bürgerlicher Glanz von Herzogs Gnaden - Ein Wappenofen aus dem renaissancezeitlichen Neubrandenburger Rathaus
- April: Archäologische Sensation in Crivitz: Bronzezeitliches Männergrab mit Goldbeigaben
- März: … Sieben auf einen Streich … - Metallgefäße aus dem Mühlenteich der Stadt Gützkow, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Februar: Falsche Pfennige
- Januar: Jungsteinzeitliches Grab unter mittelalterlichen Ackerbauschichten
2013 - Funde des Monats
- Dezember: "Wie ein Sechser im Lotto!" – Der älterbronzezeitliche Flintsichelhort von Fährdorf, Lkr. Nordwestmecklenburg
- November: Tunnelblicke oder "Ist das auch Archäologie"? - Konstruktionselemente eines Denkmals des Kalten Kriegs im Pasewalker Kirchenforst
- Oktober: Trichterbecherzeitliche Kultanlage mit Knochendepot
- September - Kulturgutaustausch: Funde vom slawischen Burgwall in Gützkow
- August: Heilige Zeichen … Ein neu entdeckter Stein mit Radkreuz
- Juli: Arkonas Geheimnissen auf der Spur
- Juni: Das Ende des Fürstentums Rügen - ein Siegelstempel schreibt Geschichte
- Mai: Weit gestreut … Ein frühmittelalterlicher Hacksilberfund
- April: Dendrodatierte Holzkonstruktionen aus der späten römischen Kaiserzeit
- März: Schmuck aus dem Norden
- Februar: Weit gereist – Eine Glasphalere aus dem Osten
- Januar: Das Urteil des Paris
2012 - Funde des Monats
- Dezember: Viel mehr als nur "gebrannter Lehm"
- November: Herzoglicher Münzstempel aus der Münzstätte Barth
- Oktober: Das Rädchen rollt
- September: Echt Spitze – Unterwasserarchäologie mal ganz anders
- August: Dicht an dicht: Brandgräber auf der NEL-Trasse
- Juli: Adler im Schild
- Juni: Reliquienkreuz in der Ackerkrume
- Mai: Freude über den verlorenen Groschen …: Archäologische Prospektionsarbeiten in der mittelalterlichen Kirche von Lüdershagen
- April: Ein langer Weg: Von Altentreptow nach Santiago de Compostela
- März: Aus der Mode gekommen
- Februar: Im besten Sinne eine große Überraschung – Ein Megalithgrab bei Plestlin, Lkr. Vorpommern-Greifswald
- Januar: Drachen auf Rügen
2011 - Funde des Monats
- Dezember: Werft am Sund
- November: 1240 Jahre alt und noch immer gut erhalten
- Oktober: Dem Feinschmied über die Schulter geschaut
- September: Ein Spielstein von der Insel
- August: Die Dänen kommen …! – Bornholmer Detektorgruppe zu Besuch in Vorpommern
- Juli: Im Schutz höherer Mächte …
- Juni: Eine seltene Gewandspange
- Mai: Eine Grube passt nicht zu den anderen
- April: Ein über Jahrtausende begehrter Bestattungsplatz
- März: Brauen und brennen im Kloster
- Februar: Momentaufnahme aus dem Dreißigjährigen Krieg: Das Stralsunder Söldnergrab von 1628
- Januar: "… unam reysam versus Stromberch …"
2010 - Funde des Monats
- Dezember: Über eine Brücke muss man gehen
- November: Blicke in die Tiefe
- Oktober: Noch ganz frisch: Frühmittelalterlicher Silberhortfund
- September: Eins gesucht, zwei gefunden: Kurioser Schmuckfund aus der Bronzezeit
- August: Bisher unbekannt: ein slawischer Burgwall bei Tribsees
- Juli: Rentierjäger – lange gesucht und jüngst entdeckt
- Juni: Überraschendes unter dem Fußboden
- Mai: Schloss, Stadtmauer und Gräben
- April: Pferdeopfer in slawischer Vorratsgrube
- März: Tauffünten, Mühlsteine und Straßenpflaster … Denkmale der Steinbearbeitung in Mecklenburg-Vorpommern
- Februar: Glaube und Pracht auf Hiddensee
- Januar: Vor Ort gefertigt und zur Körperpflege benutzt: Die Bronzepinzette von Butzow, Lkr. Ostvorpommern
2009 - Funde des Monats
- Dezember: Grab eines hinkenden Reiters
- November: Leben und Arbeiten am Ostufer des Schweriner Sees
- Oktober: Byzanz in Mecklenburg
- September: Insularer Import im Slawenland
- August: Drei auf einen Schlag
- Juli: Vom Rhein an die Ostsee: Ein Messerscheidenbeschlag aus Rottmannshagen
- Juni: Von Slawen und Deutschen - Die Burganlage Haus Demmin
- Mai: Der größte seiner Art
- April: Vom Hindukusch nach Rügen
- März: Ein Heerlager im Walde
- Februar: Glück gehabt! - Hortfund in situ dokumentiert
- Januar: In den Brunnen gefallen - ein Lederetui mit Futteral und Kamm
2008 - Funde des Monats
- Dezember: Güstrower Pilgerzeichen: gefunden in der Hansestadt Wismar
- November: Stückweise: Das Pferdegeschirrdepot von Stormsdorf (Nordvorpommern)
- Oktober: Kriegswirren und geheime Schätze
- September: Das Spargeld der "grauen Mönche"
- August: März 1759 ... und wieder ein Stadtbrand
- Juli: Ein Wolfszahnnuckel aus Stralsund
- Juni: "Blaues" aus Genua
- Mai: Ein mittelalterlicher Weg in Rerik
- April: Frühe Warmluftheizung in einem Profanbau
- März: Wo einst die Meiler rauchten...
- Februar: Ein Gast aus dem Norden
- Januar: "Musik liegt in der Luft...": Archäologisch nur schwer nachweisbar
2007 - Funde des Monats
- Dezember: Goldschmiedekunst in Perfektion: Der Goldberlock aus Netzeband
- November: Mesolithische Paddel von der Insel Rügen
- Oktober: Bei Ausgrabungen auf dem Marktplatz von Neubrandenburg wurden Teile der vermissten Städtischen Kunstsammlung freigelegt
- September: Bienenstock im Brunnen?
- August: Ein sakrales Kleinod aus Zarrentin
- Juli: Ältere römische Kaiserzeit im Binnenland
- Juni: Neues aus der Jungbronzezeit
- April: Burgherrschaft spielt Schach